Die Schweizer Wissenschaft feiert Hansjörg Wyss

Mehr als eine halbe Milliarde Schweizer Franken wurden im Laufe von 10 Jahren für bahnbrechende Forschungsprojekte in zwei Wyss-Zentren in Zürich und Genf sowie der Wyss-Akademie in Bern bewilligt. Damit ist der Unternehmer und Philanthrop Hansjörg Wyss einer der wichtigsten privaten Donatoren für die Schweizer Wissenschaft. Am 17. Mai wurde Wyss als Preisträger des Gallatin-Awards 2022 der Handelskammer Schweiz-USA gefeiert. Die Laudatio wurde von Bundesrat Guy Parmelin gehalten.
Joël Mesot (ETH Zürich), Martin Vetterli (EPFL) und Yves Flückiger (Unige) mit Hansjörg Wyss. © Markus Senn

Erfolgreiche Forschung findet nicht im luftleeren Raum statt – sie erfordert grosse finanzielle Mittel und Ressourcen. Nebst der staatlichen Finanzierung sind grosszügige Donatorinnen und Donatoren für das Schweizer Forschungsökosystem von zentraler Bedeutung. Einer der bemerkenswertesten Philanthropen ist sicherlich Hansjörg Wyss. Die Gast-​ und Partnerinstitutionen der zwei Wyss-​Zentren und der Wyss Academy in der Schweiz können nicht genug betonen, wie wichtig die Schenkungen von Hansjörg Wyss für den Forschungsplatz Schweiz sind. Insgesamt hat er in weniger als 10 Jahren bereits mehr als 500 Millionen Franken gespendet, was ihn zum grosszügigsten privaten Donator für die Schweizer Forschungs-​ und Innovationslandschaft macht. Letztes Jahr verpflichtete sich Hansjörg Wyss zu Schenkungen in der Grössenordnung von je 100 Millionen Franken an die Wyss-​Zentren in Genf und Zürich sowie an die Wyss Academy in Bern.

Von Medizin bis Robotik

Jedes der Wyss-​Zentren bzw. die Wyss Academy arbeitet eng mit renommierten Schweizer Institutionen zusammen: EPFL, Universität Genf, ETH Zürich, Universität Zürich und Universität Bern. Heute kommen so mehr als 250 hochkarätige Stellen in Forschung, Umsetzung und Verwaltung zusammen, die der Förderung der Schweizer Wissenschaft und Innovation dienen. Aus den genannten Zentren sind bereits fünfundzwanzig Unternehmen, die in Bereichen von der Robotik bis zur Medizin tätig sind, entstanden oder wurden von ihnen unterstützt. Letztes Jahr hat Hansjörg Wyss den Zentren in Genf und Zürich zusätzliche Spenden in Höhe von 120 bzw. 108 Millionen Franken zugesagt.

«Symbol des Vertrauens in die Wissenschaft»

«Das kontinuierliche Engagement von Hansjörg Wyss und seiner Stiftung zur Unterstützung bahnbrechender Forschung in der Schweiz und anderswo ist mehr als ein Geschenk: Es ist ein starkes Symbol des Vertrauens in die Wissenschaft und in die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sie täglich mit Leben erfüllen», sagte Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung.

Hansjörg Wyss erhält heute für sein grosses Engagement zugunsten der Wissenschaftslandschaft in der Schweiz den Gallatin-​Award der Handelskammer Schweiz-​USA. Mit dem Gallatin-​Preis werden Persönlichkeiten geehrt, die sich um die Annäherung zwischen der Schweiz und den USA verdient gemacht haben. Der Preis ist nach Albert Gallatin benannt, der 1761 in Genf geboren wurde und der dienstälteste Finanzminister der USA sowie Gründer der New York University und der Bank of New York war.

Mehrere von Wyss unterstützte Projekte wurden heute anlässlich der offiziellen Preisverleihung auf dem Campus Biotech in Genf ausgestellt. Die unternehmerisch denkenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten so die einmalige Gelegenheit, vor ausgewählten Gästen, darunter Bundesrat Guy Parmelin – und Hansjörg Wyss selbst – einige der von Hansjörg Wyss geförderten Arbeiten zu präsentieren (Fotos auf Anfrage nach der Veranstaltung erhältlich).

Wyss Center for Bio-​ and Neuroengineering (Genf)

Das Wyss Center ist eine unabhängige, gemeinnützige Forschungs-​ und Entwicklungsorganisation, die unser Verständnis des Gehirns fördert, um Therapien zu entwickeln und Leben zu verbessern.

Die Mitarbeiter des Wyss Center verfolgen gemeinsam mit den akademischen, klinischen und industriellen Partnern des Zentrums Innovationen und neue Ansätze in der Neurobiologie, der Neurobildgebung und der Neurotechnologie.

Die Fortschritte des Wyss Center ermöglichen einzigartige Einblicke in die Mechanismen, die der Dynamik des Gehirns und der Behandlung von Krankheiten zugrunde liegen, um die Entwicklung von Geräten und Therapien für ungedeckte medizinische Bedürfnisse zu beschleunigen.

Das Wyss Center wurde durch eine grosszügige Spende des Schweizer Unternehmers und Philanthropen Hansjörg Wyss im Jahr 2014 gegründet. Zusätzliche Mittel von Förderorganisationen und anderen Quellen helfen dem Wyss Center, seine Mission zu beschleunigen.

Wyss Zurich Translational Center

Das Wyss Zurich Translational Center ist ein gemeinsamer Accelerator der ETH Zürich und der Universität Zürich mit dem Zweck, herausragende wissenschaftliche Entdeckungen in den Bereichen Regenerative Medizin und Robotik sowie deren Hybridtechnologien zu fördern. Wyss Zurich unterstützt und verfolgt insbesondere die effiziente Translation und den Technologietransfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in medizinische Anwendungen («vom Labor zum Patientenbett») und innovative Produkte («von der Erfindung zum kommerziellen Produkt») zum Nutzen und Wohle der Menschheit.

Wyss Academy for Nature (Bern)

Die Wyss Academy for Nature an der Universität Bern ist ein Ort der Innovation, an dem Forschung, Wirtschaft, Politik und Gemeinschaften zusammenkommen, um gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwerfen. Sie kombiniert ehrgeizige, innovative Ziele mit einem transformativen Ansatz und wurde gegründet, um innovative, langfristige Wege zu entwickeln, die die Erhaltung der biologischen Vielfalt, das menschliche Wohlergehen und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen in einer Vielzahl von Landschaften auf der ganzen Welt stärken und miteinander in Einklang bringen. Wir konzipieren und implementieren konkrete Projekte in einer Vielzahl von Regionen und Ländern. Diese globale Struktur erleichtert die Replikation von Erfolgen und Erkenntnissen. Die Wyss Academy for Nature betreibt derzeit Hubs in Zentraleuropa (Bern, Schweiz), Südostasien, Ostafrika und Südamerika.