ETH-Studierende mit neuen Lösungen für die Zukunft

Im Rahmen der Fokusprojekte haben ETH-Maschinenbau- und Elektroingenieurstudierende neue Lösungen für Herausforderungen der Zukunft erarbeitet. Die hier vorgestellten Teams «Ignis» und «e-Sling» sind nur zwei der vielen bemerkenswerten Fokusprojekte dieses Jahres. Zwei Semester lang entwickelten sie neue technische Lösungen für ihre jeweiligen Projekte.
ETH-​Studierende entwickeln das erste viersitzige Elektroflugzeug mit einem modularen Batteriesystem und eine Drohne, die Feuerwehrleuten bei Waldbränden helfen soll. (Bild: ETH Zürich)

Einzigartiges Elektroflugzeug

Das Fokusprojekt-Team «e-Sling» setzte sich zum Ziel, das erste viersitzige Elektroflugzeug zu entwickeln, das dank einem modularen Batteriesystem für unterschiedlich lange Flugstrecken optimiert ist. In seiner Grundausstattung bietet es voraussichtlich eine Reichweite von 250 km. Zwölf ETH-Studierende arbeiten am Projekt, bei dem sie ein bestehendes Flugzeug des südafrikanischen Herstellers Sling elektrifizieren und neben dem modularen Batteriesystem auch mit einem innovativen Kühlsystem ausstatteten. Zusätzlich wurden auch Elektromotor und Hochleistungsinverter für den neuen elektrischen Antriebsstrang entwickelt.

Das Team lackierte das Kleinflugzeug weiss und versah es mit aufgeklebten Blitzen. Somit verrät das e-Sling schon von aussen, dass es besonders ist.

«Es ist unser Wunsch, das Flugzeug so schnell wie möglich in die Luft zu bekommen.»      Emanuel Pytlik, Student an der ETH Zürich
Das Fokusprojekt-Team «e-Sling» setzte sich zum Ziel, das erste viersitzige Elektroflugzeug zu entwickeln, das dank einem modularen Batteriesystem für unterschiedlich lange Flugstrecken optimiert ist. (Video: ETH Zürich)

Neue Lösung zur Bekämpfung von Waldbränden

Das Team «Ignis» entwickelt eine Überwachungsdrohne zur Unterstützung von Feuerwehrleuten bei Waldbränden. Bei der Drohne sind die Propeller an Tragflügeln befestigt. Die Tragflügel ermöglichen einen energieeffizienten Flug. Um bei engen Platzverhältnissen wie ein Helikopter senkrecht nach oben starten und landen zu können, lassen sich die Tragflügel mit den Propellern um 90 Grad nach oben kippen. 

Eine visuelle Kamera und eine Wärmebildkamera übertragen Bilder live und können Feuer detektieren sowie lokalisieren. Die Vision ist ausserdem, dass die Drohne die Ausbreitung von Waldbränden aufgrund des Windes und der Geografie vorhersagen kann. Damit soll sie Feuerwehrleute in schwierigen und zeitkritischen Situationen unterstützen.

«Wir investieren sehr viel Zeit in dieses Projekt. Natürlich funktioniert das Ganze nicht beim ersten Mal. Man muss einfach dabeibleiben und motiviert sein.»      Pelayo Garcia, Student an der ETH Zürich
Bei der Drohne von «Ignis» sind die Propeller an Tragflügeln befestigt. Die Tragflügel ermöglichen einen energieeffizienten Flug. (Video: Zürich)